Das Wappenwesen, auch Heraldik genannt, ist eine jahrhundertealte Kunst- und Wissenschaftsdisziplin, die ursprünglich zur Identifikation von Personen, Familien, Institutionen und Territorien diente. Wappen sind symbolische Darstellungen, die durch festgelegte Regeln gestaltet werden und oft auf Schilden dargestellt sind. Sie enthalten spezifische Farben, Figuren und Symbole, die bestimmte Bedeutungen und historische Bezüge haben.
Der Höbenbacher Künstler Hannes Hermann Bischof hat die Wappen in den Jahren 2003 (4) und 2005 (3) an die Wand des Hauptgebäudes des Hellerhofs gemalt. Die Form des Pfarrwappens war vom PGR beschlossen worden.
Die rechte Seite steht für Göttweig, daher rechts: Das Wappen des Stiftes Göttweig - weißes Kreuz auf rotem Grund mit den drei grünen Bergen.
Die linke Seite steht für Paudorf (Hellerhof):
Links oben: Wappen des Hellerhof-Besitzers Daniel Härtl (siehe Umgehendes Kreuz, 1618). Schwarzes Feld, in der blauen Straße drei weiße Blüten (Holler oder Rosen?).
Links unten: Wappen des namensgebenden Abtes Gregor Heller, blaues Feld, in der schwarzen Straße drei goldgelbe Heller.
Verbunden wird das Allianzwappen durch das Herzschild: Schwarzer Anker in goldgelbem Feld.
Über dem Wappen: Bischofsmütze mit dem Buchstaben „A" (Hinweis auf Bischof Altmann, Gründer der Pfarre und Patron der Pfarrkirche).
Wappen mit dem Anker der Hoffnung:
Abt Clemens Lashofer (1973 bis 2009), unter ihm wurde die neue Pfarrkirche St. Altmann gebaut und der Hellerhof der Pfarre übertragen. Der Pfarrname wurde 1991 von „Göttweig" auf „Paudorf-Göttweig" geändert und der Pfarrsitz in den Hellerhof verlegt.
Abt Gregor Heller hat den von seinem Vorgänger David Gregor Corner gekauften Hollerhof um 1650 in einen Göttweiger Rekreationshof umbauen lassen - seither der Name „Hellerhof".
Anstoß dazu gaben vermutlich vermutlich nicht nur Barockanlagen wie Hellbrunn, sondern auch sein Verwandter (Onkel?) Abt Johann Wilhelm Heller von Garsten (1601-1613), der für seine Mönche ebenfalls ein Rekrationshaus erbauen ließ und dem der Kaiser 1607 das Heller-Wappen verliehen hatte.
Wappen mit den drei Herzen.
Er hat 1637 den Hellerhof für Göttweig erworben. Ihm ist die neue Orgel in der Pfarrkirche St. Altmann geweiht.
Das Wappen mit den vier Streifen (zwei schwarz, zwei weiß) ist das Wappen von Magdalena bzw. ihrer Mutter Salome von Altenau.
Da Magdalena die Tochter des Salzburger Fürst-Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau war, durfte sie nicht das väterliche, sondern nur das mütterliche Wappen führen. Adelige Kinder durften stets nur das Wappen des adelsmäßig niedriger gestellten Elternteils führen.
Magdalena von Altenau war gemeinsam mit ihrem ersten Gatten Gabriel Gerhart von Falbenstein die letzte Privatbesitzerin (seit 1627) des Hellerhofs.
Die Witwe verkaufte ihn 1637 an das Stift Göttweig.
Das Wappen mit den Winzermessern im Herzstück ist das von Gabriel Gerhart, einem Neffen des Göttweiger Abtes Georg Falb.
Die Wappen des Ehepaars Gerhart finden sich auch auf dem Widmungsblatt der 2. Auflage des „Groß Catolisch Gesangbuch" des Priors und späteren Abtes David Gregor Corner. Corner hat diese Auflage den Besitzern des „Hohlerhofs" gewidmet.
Das Wappen mit den drei Blüten (Hollerblüten oder Rosen) des Daniel Härtl, des längstdienenden Further Marktrichters (1601-1619), das auch am „Umgehenden Kreuz" samt Jahreszahl 1618 zu sehen ist.
Das Kreuz steht an der damaligen Hauptstraße von Göttweig nach Herzogenburg. Die Familie von Härtl war konfessionell gespalten: Er und die beiden Söhne waren katholisch, seine Frau Margarethe und die beiden Töchter hingegen evangelisch.
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