Berg des Heiligen Georg
Der Name von „Göttweig" (Kothwich) deutet auf einen heiligen Hain, auf eine Kultstätte am bewaldeten Berg hin. Der Berg wurde im 9./10. Jhdt. von der bayrisch-slawischen Bevölkerung damals kultisch genutzt und in der Folge von den christlichen Missionaren „getauft".
Die Vita Altmanni (1130/35) erwähnt die „Kirche St. Georg auf der höchsten Erhebung des Berges, daneben die Gebäude von Inklusinnen".
Die letzten archäologischen Untersuchungen fanden Spuren eines Holzbaus in der steinernen Kirche von St. Georg. Dabei könnte es sich um einen Vorgängerbau aus dem 10. Jhdt. handeln, der Zeit in der auch die Erentrudis-Kirche ihren Ursprung hat. Eine Neuweihe aus dem 15. Jhdt. und verschiedene Kirchenrechnungen aus dieser Zeit sind belegt.
Die erste Wiener Türkenbelagerung 1529 hat auch Nebenschauplätze des Grauens. Türkische Soldaten ziehen in den Herbsttagen mordend und brennend durch unsere Heimat. Die Einnahme von Göttweig scheitert, die Georgs-Kirche jedoch wird damals zerstört und hernach nicht mehr aufgebaut. Die Steine fanden vermutlich im Stift Weiterverwendung bzw. beim Bau des „Brückenkopfes Krems" zu Beginn des Ersten Weltkriegs.
Die Grundmauern der wiederentdeckten Kirche (rekonstruiert)
Neuweihe am 23. April 2012
Plan der Nutzungsphasen von St. Georg
Schöner Blick auf Kienzls „St. Othmar"
Wiederentdeckte Kirche Göttweigs
Wiederentdeckung und Neuweihe
Von 2005 bis 2010 fanden sechs Lehrgrabungen des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universiät Wien (Univ.-Prof. Dr. Otto Urban) in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt (Mag. Christoph Blesl) und dem „Verein d. Freunde der Kirche St. Georg auf dem Göttweiger Berg" statt. Die Grabungsleiter waren Thomas Pertlwieser und Mag. Barbara Hausmaier.
Dabei wurden neben prähistorischen Funden auch die Grundmauern der Georgskirche entdeckt sowie Spuren eines Holzbaus und eines südlichen Anbaus, welcher das Gebäude von Inklusinnen gewesen sein könnte.
2011 wurde die Kirche in ihren Strukturen wieder aufgebaut. 2012 wude der alte Weg zur Kirche (Stiegenanlage) unter der Leitung von Altbürgermeister Greimel und Johann Höllmüller wieder aufgebaut.
Am 23. April 2013 feierten 300 Gläubige mit Abt Columban Luser die Neuweihe der Kirche.
Friedhof der Ungetauften
Einen Friedhof der besonderen Art gab es um die Kirche herum. Auf den freigelegten Flächen fand man mindestens 33 Bestattungen von Kleinkindern und die Knochen eines Mannes. Beerdigungen Ungetaufter unter der Dachtraufe sollten diesen durch die symbolische Taufe unter der Dachtraufe des vom Dach tropfenden Wassers, den Weg ins Paradies ermöglichen.
Feste in der Georgskirche:
Patroziniums- und Kirchweihfest am 23. April mit Frühmesse um 6 Uhr und Festmesse um 18 Uhr mit einem Legendenspiel der Kinder.
Silvestermette am 31. Dezember um 23.23(!) Uhr.
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