Damit es nicht verloren geht

Erinnerung an das Jahr 2010

 Vor 65 Jahren lebten wir drei Wochen lang auf dem Dachboden von St. Blasien"

 

 

Am 9. April 2010 interviewten zwei Firmlinge Frau Erna Frühwald aus Klein Wien.

 

Als die Russen nach dem Krieg in Österreich einmarschierten, mussten sich viele Frauen und Mädchen vor ihnen verstecken, um nicht vergewaltigt zu werden. Zuerst durchquerte die Vorhut, die relativ harmlos war, und den Auftrag hatte, das Gebiet zu erkunden, das Land. Darauf folgte das primitive Fußvolk, welches  großen Schrecken verbreitete und allen Leid zufügte. So versteckten sich am 7. Mai 1945 mit der Hilfe von Pfarrer P. Benedikt Ramoser 4 Frauen und 3 Kinder für 3 Wochen am Dachboden der Kirche St. Blasien, wo Fledermäuse ihre Mitbewohner waren. P. Benedikt Ramoser versorgte die Versteckten mit Lebensmitteln, die von einer älteren Dame im Ort zubereitet worden waren. 

Einige Frauen flüchteten mit Pferden nach Oberösterreich. Andere fanden Zuflucht in einer kleinen Kapelle in der Klostergasse, in welche die Russen mit Gewalt eindrangen. In den Häusern der Vertriebenen fanden die Russen Nachtquartiere, in denen sie feierten. 

 

Da P. Benedikt Ramoser viele Frauen rettete, wurde er später, als er Abt war, auch noch als Retter geschätzt.

 

Nach 1950 beruhigte sich die Lage und 1955 zogen die Russen ab und das Leiden hatte ein Ende.“

 

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Frau Erna Frühwald geb. Dürauer ist heuer am 14. Jänner 2025 in Klein-Wien Nr. 19 im 101. Lebensjahr verstorben.

1947 hattte sie den Witwer Karl Frühwald geheiratet, der 1982 bei einem Forstunfall am Waxenberg tödlich verunglückt ist.

Eine Zeit lang hat sie in St. Blasien auch den Mesnerdienst versehen.

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